zuletzt aktualisiert am 16. Juli 2024

Durch Gebäudeautomation können bei der Wärmeversorgung mit geringem Aufwand erhebliche Emissionseinsparungen erreicht werden. In der Praxis läuft der Ausbau – unter anderem wegen Bedenken beim Datenschutz – jedoch schleppend. Eine jetzt veröffentlichte Studie des IKEM im Auftrag des Borderstep Instituts hat die datenrechtlichen Regelungen untersucht und macht Vorschläge, wie Gebäudeautomation datenschutzkonform etabliert werden kann.

Die datenschutzrechtlichen Bedenken bei der Gebäudeautomation sind weit verbreitet, sagt Studienautor Simon Großmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Energierecht des IKEM:

“Privatpersonen wollen ihre personenbezogenen Daten geschützt wissen und auch die Vermietenden sind ausgehend von einem komplexen Datenrecht verunsichert, wie sie mit den erhobenen Daten umgehen müssen. Häufig wird daher von vornherein vom Einbau von Mess- und Steuerungsanlagen zurückgeschreckt. In der Praxis fehlt es so nicht nur an intelligenter Gebäudetechnik selbst, sondern auch an belastbaren Datengrundlagen für weitere innovative Energiesparlösungen im Gebäude- und Wärmesektor.”

Die vorliegende Studie gibt einen Überblick über die aktuellen Regelungen zu Energiedaten sowie die zugrundeliegenden Datenstrategien und -ethiken auf europäischer und nationaler Ebene. Außerdem stellen die Autor:innen ein Konzept zur Überwindung der datenrechtlichen Hürden vor:

“Einerseits benötigen Vermietende Zugriff auf bestimmte Energiedaten eines Gebäudes oder einer Wohnung. Gleichzeitig wollen die Bewohner:innen die Kontrolle darüber, welche Daten erfasst werden und wer auf diese Daten Zugriff hat. Beides könnte über eine benutzerfreundliche digitale Plattform gewährleistet werden, auf der die Energiedaten zentral abgelegt, eingesehen und geteilt werden können. Mit sicheren Kommunikationswegen und datenschutzkonformen Voreinstellungen umgesetzt kann ein solcher ‚persönlicher Energiedatenraum‘ dabei helfen, Transparenz zu schaffen, Bedenken abzubauen und so den Einsatz von Gebäudeautomation voranzutreiben”,

so Großmann.

Autor © Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität – Recht, Ökonomie und Politik e.V. (IKEM).

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Von vdW-Media

Herausgeber vdW-Media Redaktion ~ Armin von der Werth Armin von der Werth, Jahrgang 1959, lebt in Berlin und arbeitet seit vielen Jahren als Journalist in unterschiedlichen redaktionellen Bereichen. Als Betriebswirt besitzt er vielfältige Erfahrungen im Online-Marketing, in der Zielgruppen- und Mitbewerberanalyse sowie im Umgang mit sozialen Netzwerken und CMS-Webentwicklung. Die vdW-Media Redaktion steht für fundierte und gut verständliche Inhalte qualifizierter Fachautoren. Seit 2019 ist die Redaktion ein verlässlicher Partner in der Veröffentlichung ausgewählter Inhalte in den Bereichen Klima- und Umweltschutz. Gemeinsam mit dem vdW-Media Netzwerk aus Fachexperten bietet vdW eine zielgruppengerechte Textauswahl aus wissenschaftlichen Artikeln, Branchenberichten, Ratgeber-Texten und journalistischen Beiträgen. Anspruch ist es, den Leser zu informieren, zu inspirieren und ihm einen echten Mehrwert zu bieten. ebooks: • Wollen wir den Klimanotfall? • Klima- und Umweltschutz Ratgeber • Klima- und Umweltschutz Manual • Fotos von Klimaprotesten in Deutschland • Alltagsleitfaden für Klima- und Umweltschutz • Klima- und Umweltschutz für Einsteiger

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