Im Bürgerdialog vom 30.5.24 in Erfurt wurde Bundeskanzler Olaf Scholz gebeten, zu folgenden Aussagen Stellung zu beziehen:
- Der Fortbestand der menschlichen Zivilisation ist durch die menschengemachte Klimakatastrophe extrem gefährdet.
- Der CO2-Gehalt in der Luft ist viel zu hoch (0,42 ‰).
- Der Weltklimarat zeigt einen Weg (SSP1-1.9 “1,5°-Pfad”), mit dem die Menschheit die beste Überlebenschance hat. Dieser Pfad hat einen Zielwert von 0,35 ‰ (bis zum Jahr 2150). Das bedeutet, es sind bereits jetzt hunderte Gigatonnen zu viel CO2 in der Luft.
- Wir müssen jetzt, wenn auch mit Jahren Verspätung, radikal umsteuern.
Alle Punkte sind wissenschaftlich fundiert und werden von anerkannten Forschenden/WissenschaftlerInnen bestätigt.
Die Antworten des Bundeskanzlers zeigen uns jedoch, dass eine große Lücke besteht zwischen seinen Aussagen, den dringend notwendigen Maßnahmen, um das 1,5° Limit nicht noch mehr zu verfehlen und den politischen Handlungen.
Herr Scholz priorisiert eine Klimapolitik mit bester Technologie, größtem Wohlstand, weiterem Wachstum und einem Hoffen auf neue Technologien, die gutes Leben für alle ermöglichen, ohne das Klima zu schädigen. Dabei, so betont er, brauche eine Demokratie immer Mehrheiten.
Die von Herrn Scholz erwähnte Verkürzung der Genehmigungszeiten von Windrädern ist zwar sehr wichtig, reicht aber bei weitem nicht aus. Siehe: https://www.instagram.com/reel/C7m1kuhomNx/
Das klingt für mich persönlich eher nach geordneter Abwicklung unserer Zivilisation, unter Gewährleistung von minimalem Aufwand und maximalen Annehmlichkeiten für die Verursachergenerationen, als nach wirklich effektivem Klimaschutz,
so Alice Werner von Parents For Future Leverkusen.
Parents For Future Germany fordern den Bundeskanzler auf, die Klimafakten ungeschönt darzustellen und die notwendigen Maßnahmen zum Erhalt einer lebenswerten Zukunft konsequent politisch umzusetzen. Die Betonung der bereits vorhandenen Möglichkeiten wird den Menschen Mut machen, eine sozial gerecht gestaltete Klimastrategie mitzutragen.
Gleichwohl halten wir deutlichere Worte für dringend geboten.
Autor © Parents for Future Germany
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