Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die ab 1. August geltende Regelung zum Fischotter-Abschuss in Bayern scharf und kündigt rechtliche Schritte an. Die bayerische Landesregierung hat per Ausnahmeverordnung den Abschuss der streng geschützten Art ohne „aufwendige Einzelgenehmigungen“ in Ostbayern erlaubt.
Dazu sagt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH:
„Markus Söder macht Wahlkampf auf Kosten des Artenschutzes. Der Abschuss des Fischotters ist für die Teichwirtschaft nicht hilfreich, ein Desaster für den Artenschutz und rechtswidrig. Deshalb werden wir gerichtlich dagegen vorgehen. Statt eine Ausrottungsmaschinerie gegen streng geschützte heimische Wildtiere in Gang zu setzen, braucht es an Fischteichen nachhaltige Lösungen wie Zäune, Ablenkteiche und gesunde Gewässerlandschaften im Umfeld. Die bayerische Regierung sollte sich konsequent für die Renaturierung natürlicher Gewässer einsetzen, dann fühlen sich Fischotter auch außerhalb von bewirtschafteten Teichen wohl.“
Autor © Deutsche Umwelthilfe. Foto © Silvio Heidler.
- Klimawandel triggert Volkskrankheiten - 3. Juni 2025
- Fossile Heizungen verbieten? Ein Ausweg aus dem Glaubenskrieg - 26. Mai 2025
- 125.000 demonstrieren für sichere Schulwege – wie lange schaut die Politik noch zu? - 26. Mai 2025