Erreichung der Klimaziele bis 2030 sicherstellen!Erreichung der Klimaziele bis 2030 sicherstellen!
zuletzt aktualisiert am 15. November 2023

In einem gemeinsamen Appell fordern 42 Verbände die Bundesregierung auf, sofort Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die die Erreichung der Klimaziele und eine sozial gerechte Umsetzung der Transformation sicherstellen. Die Verbände kritisieren, dass das unzureichende Klimaschutzprogramm der Ampelkoalition in grobem Widerspruch zu ihrer Rechtspflicht steht und zählen zentrale Maßnahmen auf, die in dem Programm fehlen. Gestern hat der Expertenrat für Klimafragen bestätigt, dass das von der Bundesregierung am 14. Juni 2023 vorgelegte Klimaschutzprogramm nicht ausreicht, um die deutschen Klimaziele bis 2030 zu erreichen.

Stefanie Langkamp, Geschäftsleiterin Politik der Klima-Allianz Deutschland, erklärt:

"Wir appellieren dringend an die Ampelkoalition, die Stellungnahme des Expertenrates sehr ernst zu nehmen und unverzüglich zu handeln. Die Emissionen müssen runter, insbesondere im Verkehrssektor. Verkehrsminister Volker Wissing von der FDP ist bisher ein Totalausfall für den Klimaschutz. Wir fordern Bundeskanzler Olaf Scholz auf, sein Kabinett endlich auf Klimakurs zu bringen und das Erreichen der Klimaziele bis 2030 sicherzustellen.

Der Juli war der heißeste Monat seit Beginn der weltweiten Messungen. Die Überschwemmungen in Slowenien erinnern schmerzhaft an die Flut im Ahrtal. Soll dieses unzureichende Klimaschutzprogramm ernsthaft die Antwort der Scholz-Regierung auf diese und künftige Klimakatastrophen sein?  

Das unzureichende Programm ist ein erneuter Rechtsbruch in Bezug auf das Klimaschutzgesetz. Schlimmer noch: Die Ampel arbeitet daran, das Klimaschutzgesetz durch die Abschaffung verbindlicher Sektorziele abzuschwächen. Stattdessen sollte sie die Verbindlichkeit des Gesetzes erhöhen, damit bei unzureichenden Klimaschutzprogrammen wie diesem handfeste Mechanismen greifen, die umgehend Emissionsminderungen auf den Weg bringen."

Die Verbände fassen in ihrem Appell zentrale Maßnahmen zusammen, die im Klimaschutzprogramm fehlen. Im emissionsreichsten Verkehrssektor sind dies unter anderem ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen, der Abbau klimaschädlicher Subventionen sowie ein massiver Ausbau von ÖPNV, Schiene, Rad- und Fußverkehr. Außerdem fordern die Verbände, dass spätestens 2045 vollständig erneuerbar geheizt wird, die Einführung eines Klimageldes sowie die Ausreizung bestehender Energieeffizienz-Potentiale in der Industrie.

Folgende Verbände haben den Appell unterzeichnet:

1. Arbeiterwohlfahrt Bundesverband (AWO) 
2. Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz 
3. artefact 
4. B.A.U.M. Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften 
5. Bergwaldprojekt 
6. Bildungscent 
7. Bioland 
8. Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) 
9. Bund der Deutschen Katholischen Jugend 
10. Bundesverband für Umweltberatung (bfub) 
11. Bündnis Bürgerenergie 
12. Bürgerlobby Klimaschutz 
13. climactivity 
14. Deutsche KlimaStiftung 
15. Deutsch-Tansanische Partnerschaft 
16. Diözesanrat der Katholik*innen im Bistum Aachen 
17. Deutscher Naturschutzring 
18. E3G 
19. Environmental Justice Foundation 
20. Fairtrade Deutschland 
21. foodsharing 
22. Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft 
23. Germanwatch 
24. Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen 
25. Klima-Allianz Deutschland 
26. Katholikenrates der Region Düren 
27. Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands 
28. Klimadelegation 
29. Klimahaus Bremerhaven 
30. NABU (Naturschutzbund Deutschland) 
31. Naturschutzjugend im NABU 
32. Ökomarkt Verbraucher- und Agrarberatung 
33. Protect the Planet 
34. Protect our Winters 
35. Umweltbüro der Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) 
36. Unabhängiges Institut für Umweltfragen 
37. vegan4future 
38. Verkehrsclub Deutschland (VCD) 
39. WDC Whale and Dolphin Conservation 
40. WWF Deutschland 
41. Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit 
42. Zukunftsrat Hamburg

Autor & Grafik © Klima-Allianz Deutschland e.V.

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Von vdW-Media

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