zuletzt aktualisiert am 23. Juli 2024

Per E-Mail hatte die Polizeivernetzung der Letzten Generation vergangene Woche viele Mitglieder der Gewerkschaft der Polizei (GdP), der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), der International Police Association (IPA) und anderer Initiativen mit Polizeibezug kontaktiert. Gesucht wurden Unterzeichner:innen für einen offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz.

Die Aufgabe von Gewerkschaften ist es, die Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen ihrer Mitglieder zu verbessern oder zumindest dafür zu sorgen, dass sie sich nicht verschlechtern. Insofern sind Gewerkschaftsvertretende für die Letzte Generation die richtigen Ansprechpartner:innen, wenn es um den zukunftsorientierten Dialog und gesamtgesellschaftliches Handeln in der Klimafrage geht. Die Resonanz auf unsere Anfrage war durchaus groß, wenn auch in Teilen etwas ungehalten.

Besonders für die Unterstützenden der Letzten Generation mit Berufshintergrund bei der Polizei waren die Reaktionen einiger einflussreicher Gewerkschaftsvertretender enttäuschend.

So rät der Landespressesprecher der GdP Berlin, Benjamin Jendro Kolleg:innen öffentlich, sich nicht von

"wohlwollenden Phrasen"

blenden zu lassen, unterstellt den Unterstützer:innen ein Legitimations-Bedürfnis und ordnet der Letzten Generation Charakteristika einer kriminellen Vereinigung zu. DPolG Bundesvorsitzender Rainer Wendt behauptet, die Letzte Generation würde die Rechtsordnung in Frage stellen und vergleicht die Unterstützenden der Letzten Generation mit Reichsbürgern. Manuel Ostermann, 1. stellvertretender Bundesvorsitzender der DPolG Bundespolizeigewerkschaft unterstellt der Letzten Generation kein Interesse am Dialog, sondern an der Durchsetzung

"ihrer radikalen Ziele”.

Einige Rückmeldungen auf unsere Mails enthalten darüber hinaus Beleidigungen und Drohungen.

Gleichzeitig wurde der Aufruf unter einigen Gewerkschaftsvertreter:innen und Mitgliedern sehr positiv aufgenommen. So hat sich die Anzahl der Unterzeichner:innen des offenen Briefs an den Bundeskanzler seit Versendung der Mails beinahe verdoppelt.

Die Klimakatastrophe ist die allumfassende Aufgabe unserer Zeit. Zu ihrer Bewältigung gehört, dass wir Verantwortung übernehmen, strukturellen Machtmissbrauch und manipulative Kommunikationsweisen auflösen. Dafür braucht es auch in der Polizei die Auseinandersetzung und den kritischen Diskurs, Transparenz und offenen Austausch.

»»Was kannst du als Polizist:in jetzt gerade tun?

Text © Letzte Generation.

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Von vdW-Media

Herausgeber vdW-Media Redaktion ~ Armin von der Werth Armin von der Werth, Jahrgang 1959, lebt in Berlin und arbeitet seit vielen Jahren als akkreditierter Journalist in unterschiedlichen redaktionellen Bereichen. Er besitzt vielfältige Erfahrungen im Online-Marketing, in der Zielgruppen- und Mitbewerberanalyse, den Umgang mit sozialen Netzwerken und CMS-Webentwicklung. Die vdW-Media Redaktion steht für hochwertige, fundierte und gut verständliche Inhalte durch die Expertise qualifizierter Fachautoren. Seit 2019 ist vdW ein verlässlicher Partner in der Veröffentlichung hochwertiger Inhalte für die Bereiche Klima- und Umweltschutz. Gemeinsam mit dem vdW-Media Netzwerk aus qualifizierten Fachautoren bietet er maßgeschneiderte Texte, die sowohl fachlich fundiert, als auch gut verständlich und zielgruppengerecht sind. Hierbei handelt es sich um wissenschaftliche Artikel, Branchenberichte, Ratgebertexte oder journalistische Beiträge. Durch Auswahl der Autor:innen und deren Beiträge wird sichergestellt, dass jeder Beitrag höchsten Ansprüchen gerecht wird. Beiträge werden bei Bedarf zielgruppengerecht angepasst. Anspruch ist es, Inhalte zusammen zu stellen, die nachhaltig informieren, inspirieren und den Lesern echten Mehrwert bieten.

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