Kunstperformance am Internationalen Museumstag
Am 21. Mai findet wieder der Internationale Museumstag statt, der dieses Jahr unter dem Motto “Sustainability and Well-Being” steht. Zu diesem Anlass haben vor allem bei der Letzten Generation engagierte Kunstinteressierte unter Begleitung der Performance-Künstlerin Katharina Haverich ein Konzept für eine mehrteilige Performance erstellt. Diese Performance soll für Museen und Besucher:innen die Möglichkeit bieten, in direkten Austausch mit bei der Letzten Generation engagierten Menschen zu treten.
Die an der Kooperation beteiligten Institutionen sind:
- Hamburger Kunsthalle
- Europäisches Hansemuseum Lübeck
- Museum Ludwig Köln
- GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
- Deutsches Hygienemuseum Dresden
- Museum für Kommunikation Nürnberg
- Zeppelin Museum Friedrichshafen
- Kunsthalle Rostock
Diese Kooperation haben ICOM Deutschland Young Professionals und Museums For Future Germany mit ins Leben gerufen.
Der Sprecher ICOM Deutschland Young Professionals, Johannes Berger, zur Motivation seines Verbandes:
“Aufgabe von Museen ist der Erhalt und die Pflege von Kulturgütern für die künftigen Generationen. Beides ist auf einem toten Planeten nicht vorstellbar. Es ist für uns darum ganz klar, am Internationalen Museumstag die Klimakatastrophe zu thematisieren und wir haben hierzu die Letzte Generation eingeladen. Wir wollen dabei nicht übereinander, sondern miteinander reden. Denn Klimaschutz braucht Verständnis, braucht Mut, braucht Utopien, braucht strukturelle Maßnahmen, braucht uns alle und braucht es vor allem jetzt!”
Welche ernste Gefahr die Klimakatastrophe für das Kulturerbe der Welt darstellt, wird bei einem Blick auf die Zahlen der UNESCO deutlich. Laut der UN-Institution ist bereits jetzt jedes sechste Weltkulturerbe von der Klimakrise bedroht [WHC Unesco]. Dazu gehören ganze Städte wie Venedig, das den Kampf gegen den steigenden Meeresspiegel zu verlieren droht, oder die Akropolis in Athen, die erst vor zwei Jahren von einem Waldbrand bedroht wurde.
Dabei ist offensichtlich, dass die kommenden Jahre schicksalshaft für die Klimakrise und damit für viele dieser unersetzlichen Kulturgüter sein werden. Im IPCC-Bericht vom März 2023 heißt es: “Die in diesem Jahrzehnt getroffenen Entscheidungen und durchgeführten Maßnahmen werden sich jetzt und für Tausende von Jahren auswirken.” [Museums Association]
“Die Bewältigung der Klimakrise ist die dringendste und wichtigste Aufgabe unserer Zeit. Gestern bin ich 27 geworden. Und ob ich will oder nicht, bin ich Teil der Letzten Generation vor den Kipppunkten, genau wie alle anderen Menschen, die jetzt gerade am Leben sind. Deswegen bin ich froh, dass alle Beteiligten den Mut und das Vertrauen gefunden haben, sich über Differenzen hinweg die Hände zu reichen und gemeinsam auf die Unignorierbarkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen. Denn das Feuer des Klimanotfalls, macht vor Kunst und Kultur, macht vor Museen nicht halt. Wenn wir als Gesellschaft überleben wollen, brauchen wir jetzt einen Wandel und wir brauchen dich.”
Irma Trommer, von der Letzten Generation.
Die Menschen, die sich bei der Letzten Generation engagieren, werden so lange friedlich Widerstand leisten, wie es notwendig ist, um die Bundesregierung davon abzubringen, unsere Lebensgrundlagen und damit auch unsere Kulturgüter zu verheizen. Wir freuen uns darüber, dass immer mehr zivilgesellschaftliche Organisationen diesem friedlichen Widerstand den Rücken stärken.
Wir haben noch ein bis zwei Jahre, in denen wir den fossilen Pfad der Vernichtung verlassen können. Finde deine Rolle. Komm in einen Vortrag und werde aktiv: https://letztegeneration.org/mitmachen
Autor © Letzte Generation. Foto © vdW-Media.
- Übersicht zu Toten durch Luftschadstoffe - 12. Februar 2025
- Wahlkampf ohne Klima? - 25. Januar 2025
- Klimaschutz Forderungen 2025 - 18. Januar 2025